Fanfiktion.de ist, wie der Name schon sagt, eine Fanfiktionseite. Wie viele Fanfiktionseiten wird sie in der Mehrheit von Mädchen und Frauen genutzt.
Umso schockierender sind die Ansichten, die Helge, einer der Admins der Seite in seinem Blog verbreitet: Seiner Ansicht nach werden Männer unterdrückt - und schuld sind natürlich die bösen Feministinnen.
Das von einem Admin einer Seite auf der hauptsächlich Frauen schreiben, der also über all den Alltagssexismus über den Frauen selten mit Männern reden, weil die es eh nicht verstehen, besser informiert sein sollte als sonst ein Mann.
Aber nein. Ihm zufolge sind Männer viel schlimmer dran:
"Es gibt in Europa und Amerika eine Bevölkerungsgruppe, deren Lebenserwartung fünfeinhalb bis sieben Jahre unter der Lebenserwartung aller anderen liegt. Diese Gruppe wird im Gesundheitswesen, in der Schule, am Arbeitsplatz und vor Gericht diskriminiert. Ihre Mitglieder nehmen sich in erschreckend hoher Zahl das Leben. Sie stellen die Mehrheit unter den Obdachlosen und Gefängnisinsassen, die meisten Berufsunfälle mit Todesfolge stoßen ihnen zu. Gleichzeitig wird die Gruppe in Forschung, Politik und Medien marginalisiert, ihre sozialen Interessen werden fast durchgängig vernachlässigt."
Er spricht von Männern. Keine Rede davon, dass Männer weniger auf ihre Gesundheit achten, im Gesundheitswesen bevorzugt behandelt wird (Stichwort "weiblicher Herzinfarkt", der erst kürzlich überhaupt erforscht wurde), und mehr Verbrechen begehen, darunter auch erschreckend viele Morde an Frauen (siehe http://kareningalasmith.com/counting-dead-women/), was logischerweise dazu führt, dass sie auch häufiger im Gefängnis landen.
Männer werden in der Politik marginalisiert? Natürlich, darum ist Angelus Merkel auch der erste männliche Bundeskanzler in Deutschland. (Das war Ironie. Für Nichtdeutsche: Unsere Kanzlerin heißt Angela Merkel und ist die erste Frau in diesem Amt.)
Zu Forschung und Medien sowie "sozialen Interessen" (Fußball?) erspare ich mir jeden Kommentar.
http://www.donotlink.com/https://blog.fanfiktion.de/blog/1813/entwurf-imho-haben-wir-ein-problem/
Im Englischen nennt man Typen mit solchen Ansichten MRA (Zu Deutsch: Männerrechtler), doch das ist eigentlich irreführend: Es handelt sich um Anti-Frauenrechtler. Männern geht es schlecht im Patriarchat, ja. Das ist aber keineswegs die Schuld des Feminismus. Männer haben schon lange bevor die erste Suffragette in England geboren wurde mehr Verbrechen begangen als Frauen, häufiger in Kriegen gestorben (Frauen starben in größeren Zahlen im Kindbett, aber das interessiert den MRA von heute nicht), und sich durch ungesunde Lebensweise in ein frühes Grab befördert.
Was der Admin vertritt ist nichts Anderes als Sexismus. Und zwar der von der altbekannten Sorte: Gegen Frauen.
Helges Blog trägt den Titel "Entscheidend ist, was hinten rauskommt" - tja, manchmal kommt hinten, ganz wie bei einem Verdauungstrakt zu erwarten, eben einfach nur Scheiße raus.
Schade eigentlich.
Umso schockierender sind die Ansichten, die Helge, einer der Admins der Seite in seinem Blog verbreitet: Seiner Ansicht nach werden Männer unterdrückt - und schuld sind natürlich die bösen Feministinnen.
Das von einem Admin einer Seite auf der hauptsächlich Frauen schreiben, der also über all den Alltagssexismus über den Frauen selten mit Männern reden, weil die es eh nicht verstehen, besser informiert sein sollte als sonst ein Mann.
Aber nein. Ihm zufolge sind Männer viel schlimmer dran:
"Es gibt in Europa und Amerika eine Bevölkerungsgruppe, deren Lebenserwartung fünfeinhalb bis sieben Jahre unter der Lebenserwartung aller anderen liegt. Diese Gruppe wird im Gesundheitswesen, in der Schule, am Arbeitsplatz und vor Gericht diskriminiert. Ihre Mitglieder nehmen sich in erschreckend hoher Zahl das Leben. Sie stellen die Mehrheit unter den Obdachlosen und Gefängnisinsassen, die meisten Berufsunfälle mit Todesfolge stoßen ihnen zu. Gleichzeitig wird die Gruppe in Forschung, Politik und Medien marginalisiert, ihre sozialen Interessen werden fast durchgängig vernachlässigt."
Er spricht von Männern. Keine Rede davon, dass Männer weniger auf ihre Gesundheit achten, im Gesundheitswesen bevorzugt behandelt wird (Stichwort "weiblicher Herzinfarkt", der erst kürzlich überhaupt erforscht wurde), und mehr Verbrechen begehen, darunter auch erschreckend viele Morde an Frauen (siehe http://kareningalasmith.com/counting-dead-women/), was logischerweise dazu führt, dass sie auch häufiger im Gefängnis landen.
Männer werden in der Politik marginalisiert? Natürlich, darum ist Angelus Merkel auch der erste männliche Bundeskanzler in Deutschland. (Das war Ironie. Für Nichtdeutsche: Unsere Kanzlerin heißt Angela Merkel und ist die erste Frau in diesem Amt.)
Zu Forschung und Medien sowie "sozialen Interessen" (Fußball?) erspare ich mir jeden Kommentar.
http://www.donotlink.com/https://blog.fanfiktion.de/blog/1813/entwurf-imho-haben-wir-ein-problem/
Im Englischen nennt man Typen mit solchen Ansichten MRA (Zu Deutsch: Männerrechtler), doch das ist eigentlich irreführend: Es handelt sich um Anti-Frauenrechtler. Männern geht es schlecht im Patriarchat, ja. Das ist aber keineswegs die Schuld des Feminismus. Männer haben schon lange bevor die erste Suffragette in England geboren wurde mehr Verbrechen begangen als Frauen, häufiger in Kriegen gestorben (Frauen starben in größeren Zahlen im Kindbett, aber das interessiert den MRA von heute nicht), und sich durch ungesunde Lebensweise in ein frühes Grab befördert.
Was der Admin vertritt ist nichts Anderes als Sexismus. Und zwar der von der altbekannten Sorte: Gegen Frauen.
Helges Blog trägt den Titel "Entscheidend ist, was hinten rauskommt" - tja, manchmal kommt hinten, ganz wie bei einem Verdauungstrakt zu erwarten, eben einfach nur Scheiße raus.
Schade eigentlich.